Einwohner von Ravenna: Friedensvertrag zwischen Odoaker und Theoderich dem Großen (27. Februar 493)

Belagerung und Hunger haben ein Ende!
Ist es doch endlich gelungen, die beiden Kontrahenten an einem Tisch zu vereinigen und sie zur Vernunft zu bringen. Nun sind sie wirklich auf den Vorschlag eingegangen und werden gemeinsam über das Land herrschen – Eintracht statt Zwietracht, so soll es schließlich sein.

Nach dem Ravenna von 491 bis 493 durch den Ostgotenkönig Theoderich den Großen belagert worden war, kam es Anfang des Jahres 493 zu einem Ausfallversuch der Eingeschlossenen unter dem ersten germanischen König von Italien Odoaker – der so genannten Rabenschlacht (Ravenna = dt. Raben). Dieser Versuch scheiterte jedoch. Aber auch die Gegenseite konnte in der unmittelbaren Folge keinen Vorteil aus der Situation ziehen. Sodass am 25. Februar beide Herrscher Friedensgesprächen zustimmten, da der Stadt Ravenna auf Grund der Hafenblockade durch die Ostgoten eine Hungersnot drohte und die Verluste der jüngsten Schlacht auf beiden Seiten beträchtlich waren.
So stimmten schließlich beide Herrscher einem Vorschlag des Bischofs Johannes von Ravenna zu, indem sie festlegten Italien zukünftig gemeinsam zu regieren. Dieser Vertrag wurde am 27. Februar des Jahres 493 von Odoaker und Theoderich akzeptiert.
Doch bereits wenige Tage, nach dem die Ostgoten friedlich in Ravenna eingezogen waren, tötete Thedoerich der Große Odoaker am 15. März, um zukünftig als alleiniger Herrscher über Italien verfügen zu können. Unter seiner Herrschaft kehrten in dem von Kriegen geplagten Land Ruhe und Frieden ein.

Tags: ,

Kommentarfunktion ist deaktiviert