Archiv des Tags ‘Amerikanische Unabhängigkeit’

Delegierte des Zweiten Kontinentalkongresses: Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung der USA (4. Juli 1776)

Freitag, den 4. Juli 2008

Declaration of Independence

Im Zeitraum zwischen dem 10. Mai 1775 und dem 2. März 1789 tagte der Zweite Kontinentalkongress an wechselnden Orten. Ab 1775 bereitete der Kongress die Revolution der amerikanischen Kolonien gegen das Mutterland Großbritannien vor. Es wurde die Kontinentalarmee und eine einheitliche Währung eingeführt.
Bedeutendstes Werk des Zweiten Kontinentalkongresses war jedoch die Unabhängigkeitserklärung der USA, die am 4. Juli 1776 verabschiedet wurde. Verfasser war der spätere amerikanische Präsident Thomas Jefferson, in Zusammenarbeit mit John Adams, Benjamin Franklin, Robert Livingston und Roger Sherman. Die formelle Unabhängigkeitserklärung wurde bereits zwei Tage zuvor, am 2. Juli verabschiedet, als Folge einer in den Kongress eingebrachten Resolution eines Abgeordneten aus Virginia.
Am 4. Juli wurde schließlich eine Erläuterung des formalen Beschlusses vom 2. Juli veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt war die Passage über die Verurteilung der Sklaverei aus dem Dokument gestrichen worden, da nicht alle Kongressabgeordneten von dieser Maßnahme überzeugt waren. Am 4. Juli nahmen schließlich alle Vertreter der 13 Gründungsstaaten der USA die Erklärung an, sodass der 4. Juli noch heute bis heute der Nationalfeiertag der USA ist (Independence Day).

Johann Zittenberger, Herrnhuter Missionar: Das Gnadenhütten-Massaker (8.März 1782)

Samstag, den 8. März 2008

Verfroren und abgehetzt sind sie vor wenigen Stunden eingetroffen. Sie hatten gar Grausiges zu berichten, das wir zunächst gar nicht glauben konnten, denn ein Mensch kann doch zu so brutalen Taten nicht fähig sein. Doch die verstörten Blicke und die eindrückliche Schilderung von Tamansoe und Shingalin haben uns Glauben gemacht, dass es Menschen gibt, die vor nichts zurückschrecken. Nicht einmal Frauen und Kinder wurden verschont. Ein Indianer vom Stamm der Leni-Lenape
Dabei waren sie alle nur friedliche Menschen bei der Maisernte, die versuchten, einer weiteren Hungersnot zu entkommen. Aber sie wurden nicht angehört, sondern von vornherein verurteilt und ohne Möglichkeit belassen, ihre Situation darzustellen.
Die Soldaten pferchten sie in der Nacht zusammen und führten am Morgen immer zwei von ihnen ab, um sie niederknien zu lassen und anschließend die Köpfe mit einem Hammer einzuschlagen.
Schließlich trugen sie die Leichen zusammen und zündeten sie an, sodass zusammen mit ihnen die gesamte Siedlung niederbrannte.
Es ist nun zu befürchten, dass andere Angehörige dieses Stammes, auch wenn sie sich zeitweilig von ihren Brüdern und Schwestern, die zum wahren Glauben übergetreten sind, distanzierten, zur Vergeltung aufrufen werden und in diesen unruhigen Zeiten für weiteres Blutvergießen sorgen werden.
Dies muss Anlass für uns alle sein noch entschiedener als zuvor unsere Mission zu verfolgen und die frohe Botschaft von Jesus Christus mit aller uns möglichen Nachdrücklichkeit weiter zu verbreiten.

Im 18. Jahrhundert kamen die so genannten Herrnhuter Brüder oder auch Mährischen Brüder nach Nordamerika und stießen mit ihren christlichen Predigten und Aufrufen zur Gewaltlosigkeit vor allem bei den Ureinwohnern auf Gehör. Die aus Deutschland stammende protestantische Glaubensgemeinschaft missionierte vor allem die amerikanischen Ureinwohner und hatte enormen Einfluss auf die konvertierten Indianer, die als Mährische Indianer oder Moravian Indians bezeichnet werden. Sie lebten fortan in Ortschaften, die Namen wie Betlehem, Salem oder Gnadenhütten trugen. Hier züchteten sie Pferde, betrieben Landwirtschaft, feierten jeden Tag Gottesdienst und kleideten sich wie die Weißen.
Taufe von Indianern durch Mährische Brüder
Die Herrnhuter Brüder lebten häufig aber auch mit Indianerstämmen zusammen, die nicht konvertierten, da sie bei vielen Stämmen einen guten Ruf genossen und um Rat gefragt wurden. Die Missionsarbeit wurde selbstverständlich zu keinem Zeitpunkt vernachlässigt.
Besonderen Einfluss hatten die Herrnhuter Brüder auf den Stamm der Delaware, die auch als Leni Lenape bekannt sind. Dieser Stamm war im Nordosten der heutigen USA ansässig.
Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges war der Stamm der Delaware uneinig auf welcher Seite sie kämpfen sollten. Doch diese Entscheidung war von großer Bedeutung, da ihr Siedlungsgebiet zwischen wichtigen Stützpunkten der verfeindeten Kriegsparteien lag. Schließlich zerfiel der Stamm in drei Lager, eines, das sich den Amerikanern anschloss, eines das sich den Briten anschloss und schließlich das dritte Lager, in dem sich die christlichen Indianer zusammenfanden. Im Sommer des Jahres 1781 verhielten sich nur noch die Leni Lenape in der Herrnhuter Mission neutral. In ihrer Lage zwischen den Fronten wurden diese christlichen Indianer von beiden Seiten schikaniert und litten vor allem während des Winters Hunger. So begaben sich einige Leni Lenape Anfang 1782 nach Gnadenhütten, um die Maisernte vorzunehmen, die im vergangenen Herbst nicht eingebracht werden konnte.
Anfang März 1782 verfolgten Soldaten der Pennsylvania-Miliz unter Captain David Williamson feindliche Indianer und erreichten dabei den Ort Gnadenhütten, wo sie dort mit der Ernte beschäftigen Leni Lenape verdächtigten einige Ortschaften überfallen zu haben. Trotz der Verneinung dieser Vorwürfe wurden die Indianer gefangengenommen und über Nacht eingesperrt. Am nächsten Morgen wurden Männer, Frauen und Kinder auf brutale Weise getötet. Insgesamt wurden am 8.März 1782 28 Männer, 29 Frauen und 39 Kinder ermordet. Die Leichen wurden in den Hütten aufgebahrt und angezündet. Durch zwei Überlebende wurden die Missionare von den Vorfällen in Kenntnis gesetzt, sodass sie das Gnadenhütten Massaker in ihren ausführlichen Missions-Aufzeichnungen festhalten konnten.
Die Empörung über das Gnadenhütten Massaker war bei vielen Siedlern groß, doch zu einer gerichtlichen Untersuchung des Vorfalls kam es nicht.´

Sarah O`Reilly, Wahrsagerin: John Hancock wird geboren (23.Januar 1737)

Mittwoch, den 23. Januar 2008

Das Schicksal dieses Jungen ist eng John Hancock verknüpft mit dem Wohlergehen unserer Heimat. Er wird in den Kolonien eine führende Rolle einnehmen und dabei für Unmut und Bewunderung zugleich sorgen. Außerdem wird er es zu großem Reichtum und Ansehen bringen. Es scheint jedoch, dass er nicht immer den einfachsten Weg nehmen wird, wodurch er immer wieder auf Schwierigkeiten stoßen wird. Auf der einen Seite sehe ich in seinem Leben viel Blut und Leid, aber auf der anderen Seite auch einen kühlen, berechnenden Kopf, der es zu großem Erfolg bringen wird.

John Hancock, der am 23. Januar 1737, in Massachusetts, einer der Dreizehn Kolonien, geboren wurde, war ein bedeutender Kaufmann und Politiker. Declaration of Independence - Amerikanische Unabhängigkeitserklärung 1776 Hancock trieb die Unabhängigkeitsbestrebungen der Dreizehn Kolonien voran und bekleidete von 1775 bis 1777 das Amt des Präsidenten des Kontinentalkongresses. In der Folge war John Hancock zweimal Gouverneur von Massachusetts.
In seiner Funktion als Präsident des Kontinentalkongresses ernannte er George Washington zum Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee, die Dank der Unterstützung vor allem aus Frankreich die britischen Truppen schlagen konnte und damit die Grundlage für die Unabhängigkeit der Dreizehn Kolonien vom britischen Mutterland legte.
Außerdem war John Hancock der erste Unterzeichner der in erster Linie von Thomas Jefferson verfassten amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, die am 4. Juli 1776 proklamiert wurde.