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Kater Karlo: Steamboat Willie (18.11.1928)

Dienstag, den 18. November 2008

Diese kleine Ratte, diese elende kleine Ratte, dieser Nager!
Denkt, er kann hier auf meinem Schiff machen, was er will. Aber da hat er sich geirrt!
Erst das Pfeifen, als er das Ruder in der Hand hatte.
Aber dem hab’ ich’s gezeigt! Har Har Har! Da hatte es sich ausgepfiffen.
Aber dann, als wir angelegt haben, holt der Kerl sich auch noch seine kleine Mäuse-Freundin an Bord! An Bord meines Dampfers! Die sind herumgetollt wie die Irren.
Musik gemacht. Fröhliche Musik. Har, ich hasse fröhliche Musik!
Und dabei die Tiere an Bord gequält.
Ihre Zungen und Zähne als Instrumente genutzt.
Aber am Ende habe ich gewonnen. Jetzt steckt der Kerl in der Kombüse und darf Kartoffeln schälen!
Har Har Har! Keiner legt sich mit Kater Karlo an!



hmm, wo ist denn eigentlich mein Papagei?
hmm… seltsam.

“My only hope is that we never lose sight of one thing, that it was all started by a mouse.”
Mickey Mouse wurde am 18. November 1928 „geboren“ – nun eigentlich schon etwas früher, und eigentlich sollte er auch ursprünglich Mortimer heißen, aber dennoch:
Heute gilt der Tag der Veröffentlichung von Mickey Mouse in „Steamboat Willie“ als Geburtstag der kleinen Maus, die in der ganzen Welt wahrscheinlich berühmter ist als irgendein Schauspieler oder Musiker.
Mit der kleinen Figur, geschaffen von Walt Disney und Um Iwerks begann die wirkliche Karriere des Unterhaltungsriesen Walt Disney, der mit seinen Geschichten, Comics, Filmen, Freizeitparks etc. wahrscheinlich mehr Freude in die Herzen von vielen Generationen gebracht hat, als sonst irgendein anderer Künstler – und das gilt bei weitem nicht nur für Kinder.
Mit der kleinen Maus, Mickey Mouse, fing also alles an, was am Ende zu einem Lebenswerk wurde und das deutsche Magazin Der Spiegel vor einigen Jahren dazu brachte, Walt Disney als „das größte künstlerische Genie des 20. Jahrhunderts“ zu bezeichnen.
Der Kurzfilm „Steamboat Willie“, in dem Walt Disney übrigens auch die Stimme von Mickey Mouse spricht, zählt zu den Vorreitern des Zeichentrickfilms mit Ton – auch wenn er nicht der erste war, wie immer mal wieder behauptet wird.
In dem Film arbeitet Mickey unter Black Pete (in Deutsch später Kater Karlo) auf dem Dampfer Willie. Seine Fröhlichkeit, vor allem sein Pfeifen zu Beginn, als er am Steuer steht, ärgert Pete so sehr, dass dieser Mickey von der Brücke wirft.
Als Mickey dann einige Zeit später auch noch seine Freundin Minnie an Bord holt und die beiden fröhlich musizierend (mit allem, was sie an Bord finden) über Deck tanzen, platzt Pete schlussendlich der Kragen und er wirft Mickey in die Kombüse zum Kartoffeln schälen – eine Aufgabe, der dieser nur mit äußerstem Widerwillen nachkommt – und als sich die Gelegenheit ergibt, wirft er, aus Verärgerung über seinen neue Tätigkeit, Petes Papagei durch eine Luke ins Wasser.
Mickey Mouse war aus einer Not heraus entstanden. Walt Disney hatte die Rechte an der zuvor von ihm gezeichneten Figur Oswald the Lucky Rabbit verloren. Seinem neuen Entwurf wollte er zunächst Mortimer nennen – aber die Intervention seiner Frau Lilly, die den Namen zu blasiert fand und stattdessen Mickey vorschlug führte dann zur Taufe der neuen Figur.


Schon bald nach „Steamboat Willie“ erschienen auch die ersten Comic-Strips mit Mickey Mouse, die, meist aus der Feder des genialen Floyd Gottfredson kommend, schnell zu den beliebtesten Strips gehörten und so weiter zur Berühmtheit der Figur beitrugen.
Über bahnbrechende Werke wie zum Beispiel Mickeys Rolle als Zauberlehrling in „Fantasia“ setzte sich die Erfolgsgeschichte der Maus bis in die heutige Zeit fort, so dass er es sogar zu einem Stern auf Hollywoods Walk of Fame brachte und wir heute mit ihm feiern und ausrufen können: „Happy Birthday Mickey!“

(Copyright des Bildes von Mickey Mouse: Walt Disney Company)

Lucky Luke: Tod von Morris (16. Juli 2001)

Mittwoch, den 16. Juli 2008

Ich bin ein einsamer Cowboy, der in den Sonnenuntergang zieht… Hey Jolly Jumper nicht schlappmachen, wir sind doch gleich in Nugget City, da kannst Du vor dem Saloon mit Deinen Kumpels ein Schwätzchen halten, aber nicht vergessen – meisten brauche ich Dich am Hinterausgang, also sauf nicht soviel kaltes Wasser! Sonst kommst Du nachher nicht in die Hufe, falls es nötig sein sollte.
Und wie ich die Lage einschätze, wird es in Nugget City nicht lange ruhig bleiben, denn die alte Emma hat uns doch berichtet, dass die Daltons die Stadt unsicher machen sollen. Da sind sie gerade seit zwei Tagen auf freiem Fuß und sorgen gleich wieder für Ärger. Also müssen wir mal wieder nach dem Rechten sehen und für Ordnung sorgen, hoffentlich haben es die vier noch nicht zu wild getrieben.
Auf Jolly, leg mal einen Zahn zu, wir sollten Nugget City noch vor der Abenddämmerung erreichen, schließlich möchte ich eine ruhige Nacht verbringen und nicht von irgendwelchen Schießereien um den Schlaf gebracht werden.

Morris, mit bürgerlichem Namen Maurice de Bévère, ist der geistige Schöpfer von Lucky Luke und seinen ebenfalls bekannten Weggefährten Jully Jumper (Pferd) und Rantanplan (Hund). Die Idee für die Erschaffung eines Cowboys ist auf Morris Interesse an amerikanischer Geschichte zurückzuführen.
Der bekannte Comicautor wurde am 1. Dezember 1923 in Courtrai in Belgien geboren. Er absolvierte zunächst eine Zeichnerausbildung, ehe er in einem Trickfilmstudio arbeitete. 1946 erschuf er die Figur Lucky Luke für das belgische Comicmagazin “Spirou”. Nach und nach wurde die Cowboyfigur mit dem sprechenden Pferd zum festen Bestandteil von “Spirou”.
Der vollständige Durchbruch von Lucky Luke, dem Mann, der schneller zieht als sein Schatten, gelang als Morris 1955 die Zusammenarbeit mit René Goscinny begann, der fortan die Texte für die Comics aus dem Wilden Westen verfasste. Morris lieferte weiterhin die Szenarien für die Geschichten. Zusammen schufen sie 37 Bände des Comics sowie einige Kurzgeschichten Nach dem Tod Goscinnys arbeitet Morris mit verschiedenen anderen Textern zusammen, um die Geschichten um den “lonesome cowboy” weiterzuführen.
Über sich selbst sagte Maurice de Bévère, der am 16. Juli 2001 in Brüssel verstarb: „Das Einzige, was ich kann, ist Comics zeichnen…“

Micky Maus: Eröffnung des Disneyland Resort Paris / Euro Disney (12. April 1992)

Samstag, den 12. April 2008

Zip a dee do dah, zip a dee eh,
My oh my, what a wonderful day
Plenty of sunshine heading my way,
Zip a dee do dah, zip a dee eh.

Jetzt habe ich also auch hier ein zu Hause. Man sollte immer daran denken: It all started with a mouse.
Genauer gesagt mit mir – vor 64 Jahren, also 1928 und heute kennt jedes Kind meinen Namen.
Nun gibt es auch in Europa eine Main Street, die ich entland laufen kann, die Kinder der Besucher zum Lachen bringen und etwas Freude in ihre Gesichter zaubern.
Ob Walt das geahnt hat, als er 1955 seinen ersten Freizeitpark in Kalifornien eröffnet hat? Dass es irgendwann auch einmal einen Park in dem Land geben würde, aus dem seine Familie einst die große Weltreise mit ihrer Auswanderung nach Schottland begann, im 11. Jahrhundert?
„To all who come to this happy place, welcome“ mit diesen Worten wurde das erste Disneyland eröffnet.
Und nun darf ich hier die Kinder willkommen heißen in diesem neuen Zauberreich, in diesem Magic Kingdom.
„Here, age relives fond memories of the past… and here youth may savor the challenge and promise of the future.“
Auch hier sollen nun alt und jung gemeinsam Freude haben, ob in der Vergangenheit schwelgend, wie im Frontierland, die Rätsel unbekannter Regionen erlebend im Adventureland, in die Welt der großen Märchen eintauchend im Fantasyland oder mit auf die großen Visionen der Menschheit gerichtetem Blick im Discoveryland, so wie es Walt sich für seinen ersten Park auch gewünscht hat, wie es seine Vision war.
Ich bin hier angekommen und ich hoffe, die Gäste werden sich hier genauso wohl fühlen, wie ich gerade, als ich die Main Street entland flaniere, bevor die großen Tore sich öffnen.
Es kommt mir gerade so vor, als würde mich Walt noch einmal an die Hand nehmen und mir sein Reich zeigen.

Zip a dee do dah, zip a dee eh,
My oh my, what a wonderful day
Plenty of sunshine heading my way,
Zip a dee do dah, zip a dee eh.

Statue von Walt Disney und Micky Maus in den Walt Disney Studios, Disneyland Resort Paris

Mit der Eröffnung des Disneyland Resort Paris (damals noch bekannt unter dem Namen Euro Disney) öffnete am 12. April 1992 das wohl ambitionierteste Tourismusprojekt Europas seine Tore.
Es galt, die Magie der Disney Freizeitparks, die bereits seit 37 Jahren die Menschen in den USA und aus der ganzen Welt in ihren Bann zogen, nach Europa zu bringen, sowie schon ein paar Jahre zuvor ein Disneyland in Japan Einzug gehalten hatte.
Das Disneyland in Marne-la-Vallee, einer Ville nouvelle 32 km östlich von Paris, war das vierte Magic Kingdom in der Familie der Disney Parks. Das erste dieser Parks war das originale Disneyland in Anaheim in Kalifornien, das noch von Walt Disney selbst eröffnet worden war. Bereits die Eröffnung des zweiten Magic Kingdoms, im noch größer angelegten Projekt des Walt Disney Worlds in Orlando, Florida, konnte Walt Disney nicht mehr erleben, auch wenn er in der Planungsphase noch aktiv beteiligt war. Er starb im Jahr 1966, fünf Jahre vor der Einweihung von Walt Disney World, an Lungenkrebs.
Das dritte Magic Kingdom schließlich wurde 1983 in Tokio eröffnet.
Auf das Euro Disney Resort folgend wurde schließlich der fünfte Disney Freizeitpark-Komplex 2005 in Hong Kong eröffnet.
Walt Disneys Familie stammte ursprünglich aus dem Ort Isigny-sur-Mer, von wo aus sie im Zuge der normannischen Eroberung der britischen Inseln im 11. Jahrhundert nach Schottland und viele hundert Jahre später nach Amerika auswanderte.
Der Name Disney lässt sich vom Namen „von Isigny“ (d’Isigny) herleiten. Und so fand schließlich Walt Disneys Vision auch eine Heimat in dem Land, aus dem seine Vorväter stammten.
Das Disneyland Resort Paris bestand bei seiner Gründung aus einem Freizeitpark, sieben Euro Disney / Disneyland Paris Hotels, einem Golfplatz und einem Vergnügungsviertel, das bei der Eröffnung noch den Namen Festival Disney trug und heute als Disney Village bekannt ist.
Im Gegensatz zu seinen „Vorfahren“ war das Euro Disney Resort am Anfang allerdings kein wirtschaftlicher Erfolg, was zum Teil auch an vollkommen unrealistischen Prognosen lag.
Nach und nach konnte aber, vor allem bedingt durch die Eröffnung der neuen Hauptattraktion Space Mountain, die finanzielle Situation verbessert werden.
Mit der Eröffnung des zweiten Freizeitparks, den Walt Disney Studios 2002, bei denen alte Fehler wiederholt wurden, geriet das Resort, das die größte Tourismusattraktion in Europa darstellt, erneut in eine wirtschaftliche Schieflage, aus der es sich erst in den letzten beiden Jahren zunächst langsam, nun aber deutlicher zu erholen scheint, erneut bedingt durch ein großes Investitionsprogramm.
Neben den beiden Freizeitparks gehören weiterhin die ursprünglichen Hotels und das Vergnügungsviertel Disney Village zum Resort. Hinzugekommen sind mit der Zeit weitere Hotels externer Partner und mit dem Val d’Europe ein städtisches Siedlungsprojekt, zu dem auch eines der größten europäischen Einkaufszentren und ein SeaLife Riesenaquarium gehören.
Mit ca. 10.000 direkten und fast 40.000 externen, abhängigen Arbeitsplätzen ist das Disneyland Resort Paris einer der größten Arbeitsmarktfaktoren der Region.
Insgesamt hat die Euro Disney SCA, der Betreiberkonzern des Resorts, eine Gelände von ca. 1900 Hektar zur Entwicklung zur Verfügung, an denen sie bis 2017 das Vorrecht hat. Wie sich die weitere Entwicklung aber gestalten wird, ist in höchstem Maße vom Anhalten der wirtschaftlichen Konsolidierung abhängig.
Mehr über das Disneyland Paris erfahren Sie in unserem Portal dein-dlrp.de

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