Monatsarchiv für Mai 2009

Blibb-Blib-Blieb vom Planeten Kator0478: Eröffnung des Mystery Park im schweizerischen Interlaken (24.Mai 2003)

Sonntag, den 24. Mai 2009

Hier spricht Blibb-Blib-Blieb, Kommandant des Raumschiffes Hugo 8.
Eilmeldung per Subraum-Telegramm an die Admiralität der Hyperraumflotte der vereinigten 1265 Planeten von Kator.
Menschen errichten seltsame Gebilde. Stopp.
Vielleicht neue Weltraumbasis in den Bergen. Stopp.
In einem Land Namens Schweiz. Stopp.
Zu erkennen ist eine Kugelformation. Stopp.
Vielleicht Abschussvorrichtung für kugelförmiges Raumschiff. Stopp.
Empfehle auf Grund des bekannten aggressiven Potentials der menschlichen Zivilisation Vorsicht. Stopp.
Rate dringend, Sicherheitsvorkehrungen vor angrifflustigen Menschen zu treffen. Stopp.
Haben Waffen noch nicht abgeschafft. Stopp.
Im Gegensatz zu friedlichen Völkern unserer Union. Stopp.
Anführer scheint ein älterer Mann zu sein. Stopp.
Lebt auf einem Berg in der Nähe der neuen Basis. Stopp.
Auf Basis auch pyramidenförmige Struktur zu sehen. Stopp.
Befürchten Ionenkanone auf Spitze. Stopp.
Bei großer Reichweite könnten wir getroffen werden. Stopp.
Ziehen uns zurück. Stopp.
Ich wiederhole: Stopp.
Menschen haben technischen Schritt vollendet. Stopp.
Neue Raumbasis. Stopp.
Menschliche Zivilisation aggressiv. Stopp.
Höchste Vorsicht! Stopp.
Blibb-Blib-Blieb, Kommandant des Raumschiffes Hugo 8, Ende.

(nicht fiktiv…. ;-) )

Am 24.5.2003 eröffnete im schweizerischen Interlaken, gelegen zwischen Thuner und Brienzer See im Berner Oberland, der, vom als Autor der Schulwissenschaft widersprechender Sachbücher bekannt gewordenen, Erich von Däniken initiierte Mystery Park.
Der Freizeit Park widmete sich Phänomenen der Menschheitsgeschichte, zu deren Erklärung Erich von Däniken zahlreiche Sachbücher verfasst hat, deren Theorien von der Schulwissenschaft nicht geteilt werden. Dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen, wurde Erich von Däniken, der 1935 in Zofingen in der Schweiz geboren wurde und heute in Beatenberg, einem Ort hoch über dem Thuner See, lebt, zum meistverkauften deutschsprachigen Autor, und rangiert zusammen mit Charles Berlitz auf Platz 1 der weltweit meistverkauften Sachbuchautoren.
Erich von Dänikens Theorien beschäftigen sich vor allem mit der von der Schulwissenschaft nicht als wissenschaftlich anerkannten „Prä-Astronautik“, die sich mit angeblichen außerirdischen Besuchen auf der Erde in der Frühzeit befasst.
Dabei führt er die Entstehung vieler Bauwerke, deren Entstehung uns heute auch noch nicht vollkommen klar ist, wie zum Beispiel der Pyramiden, Stonehenge oder auch der indischen Vimanas, auf außerirdische Einflüsse zurück.
Bis heute reist Erich von Däniken, der neben seinen Büchern auch durch zahlreiche Filme und Fernsehauftritte bekannt wurde, trotz seines Alters immer noch die ganze Welt für Forschungsreisen und auf Vortragstourneen.
Entsprechend einigen seiner Haupttheorien wurde auch der Mysterypark gestaltet, dessen Hauptpavillons u.a. den oben erwähnten Bauwerken und vergangenen Völker, wie zum Beispiel den Maya, nachempfunden sind.
Dem Mystery-Park war allerdings nur eine kurze Geschichte beschieden. Bereits im November 2006 ging er in Konkurs. Dieses Jahr allerdings eröffnet er für den Sommer erneut, unter dem neuen Betreiber New Inspiration, um für einen Sommer noch einmal den Besuchern die Möglichkeit zu geben, an Hand von vielfältigen multimedialen, teils recht spektakulären, Präsentationen die, im Wortsinn, fantastischen Theorien Erich von Dänikens zu erleben.
Im Oktober soll dann bekannt gegeben werden, in welcher Form und mit welchem Konzept die Anlage in der Zukunft betrieben werden soll.

Flavius Secundus Arcadius – Palastwache: Tod Valentinians II. (15. Mai 392)

Freitag, den 15. Mai 2009

Etwas ist seltsam in diesem Raum, er wirkt so anders, so still, so vollkommen still. - Da, da hängt etwas, nein, nicht etwas, sondern jemand! Die Kleider, es muss der Kaiser sein. Valentinian, es muss Valentinian sein, der dort hängt. Vielleicht ist er noch zu retten, vielleicht ist noch ein Hauch Leben in ihm. Schnell, schnell, Beeilung, dann kann ihm noch geholfen werden, schließlich ist er der Kaiser.
Doch nein, er ist schon ganz kalt und starr. Jede Hilfe kommt zu spät. Er ist tot. Der Kaiser ist tot!
Die gesamte Palastwache muss informiert werden, sofort!


Es darf keine Zeit verloren werden, denn es muss herausgefunden werden, ob der Kaiser seinem Leben selbst ein Ende setzte oder ob Valentinian durch fremde Hände starb.
Niemand darf den Palast verlassen, niemand darf die Stadt verlassen! Dieser Befehl muss auf dem schnellsten Wege zu allen Wachen an den Toren gelangen. Sie müssen alle zwielichtigen Personen genau befragen und verhören. Sollte hier ein Mord vorliegen, dann muss er aufgeklärt werden. Es geht schließlich um den Kaiser.
Auch Arbogast muss sofort über den Vorfall hier in Vienne informiert werden, einer der mächtigsten Männer im Reich, wenn nicht sogar der mächtigste. Aber auch Ostrom sollte unterrichtet werden. Sofort muss sich ein Bote auf den Weg zu Theodosius machen.
Die Auswirkungen auf das Reich sind nicht abzusehen. Die Nachfolge muss zügig geregelt werden, damit das Reich in diesen schweren Zeiten nicht kopflos dasteht. Die Probleme scheinen kein Ende zu nehmen und jetzt ist der Kaiser tot, womöglich ermordet.

Der Kaiser des Altrömischen Reichs Valentinian II. wurde am 15. Mai 392 im Palast in Vienne tot aufgefunden.
Die genauen Umstände seines Ablebens sind dabei nicht geklärt, sowohl von erhängen als auch von einer Erdrosselung im Bad ist die Rede. Ob es sich um einen Mord oder einen Suizid handelte ist ebenfalls unklar.
Valentinian, mit vollem Namen Flavius Valentinianus, kam im Jahr 371 in Trier, dem damaligen Augusta Treverorum, zur Welt und war von 375 an römischer Kaiser. Diese Position teilte er sich mit seinem Halbbruder Gratian und seinem Onkel Valens. Das römische Reich wurde unter dem Kaiserkollegium aufgeteilt, sodass Valentinian für Italien sowie die beiden Provinzen Illyrien und Afrika zuständig war, während Gratian die transalpinen Provinzen verwaltete und sein Onkel Valens für den Osten des Reiches zuständig war. Nach dem Tod Valens folgte ihm 379 Theodosius I. als Herrscher über Ostrom. Für Gratian, der 383 verstarb, wurde kein neuer Nachfolger gesucht, seine Position übernahm sein Halbbruder Valentinian.
Die Geschicke über das Herrschaftsgebiet Valentinians übernahmen zunächst seine Mutter Justina sowie Gratian, was in erster Linie am jugendlichen Alter des Kaiser lag. Ein weiterer bedeutender Berater des jungen Kaisers war Bauto, ein fränkischer Heermeister.
Auch in späteren Jahren, als Valentinian in Trier und Vienne residierte, regierte er nur bedingt selbständig, was vor allem an der mächtigen Stellung des Heermeisters Arbogast (vermutlich Sohn des Bauto) lag, der der eigentliche Herrscher über das Weströmische Reich war. Diese Machtkonstellation wird an einer Szene besonders deutlich: Der Kaiser überreichte dem Heermeister seine Entlassung, doch dieser zerriss die Papiere einfach und weigerte sich, seinen Posten zu räumen. Da Theodosius ihn eingesetzt habe, könne er auch nur von diesem entlassen werden. So berichtet es zumindest der spätantike Historiker Zosimos.
Arbogast ist es auch, dem eine Mitwirkung am Tod Valentinians II. nachgesagt wird. Ob er einen Mord in Auftrag gegeben hat oder direkt am Tod des Kaisers beteiligt war ist allerdings unklar. Es könnte auch sein, dass Valentinian so sehr unter der Bevormundung des Heermeisters gelitten hat, dass er seinem Leben selbst ein Ende setzte. Letztere Variante erscheint auf Grund von Quellen, die darüber berichten, dass der Kaiser unter dem Verhältnis zu Arbogast gelitten habe, als durchaus wahrscheinlich.
Nach dem Tod des Kaisers ersuchte Arbogast Theodosius um die Ernennung eines Nachfolgers, doch dieser ließ sich sehr viel Zeit. Nach drei Monaten schließlich schritt der Heermeister zur Tat und ernannte mit Flavius Eugenius selbst einen Nachfolger.
Arbogast selbst kam auf Grund seiner Abstammung und Religion nicht als Kaiser in Frage. Die Tatsache, dass er Germane und Heide war, machte ihn für das römische Reich nicht tragbar, ansonsten wäre er durchaus denkbar gewesen, dass er sich selbst auf den vakanten Thron gesetzt hätte.