Tagesarchiv für den 23. Februar 2008

Erich Kästner: Geburt Erich Kästners (23. Februar 1899)

Samstag, den 23. Februar 2008

Ein Mensch, der Ideale hat,
der hüte sich, sie zu erreichen!
Sonst wird er eines Tages anstatt
sich selber andren Menschen gleichen.
(Erich Kästner)

Briefmarke mit einer Szene aus Emil und die Detektive zu Ehren von Erich Kästner

Was auch geschieht -
nie sollt ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken.
(Erich Kästner)

Der Schriftsteller, Kabarettist und Drehbuchautor Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren, er studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theaterwissenschaften und arbeitete später als Journalist. außerdem absolviert er eine Ausbildung zum Schulmeister (Lehrer).
Zu seiner Mutter Ida hatte Kästner ein sehr intensives Verhältnis, das sich auch in zahlreichen Briefen wiederspiegelt.
Schon früh fiel Erich Kästner als scharfzüngiger Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Verlogenheit auf. Deutlich wird diese Haltung vor allem in seinen Lyrikbänden, in denen der die Zustände der Gesellschaft sowie die Kurzzeitigkeit vieler Zeitgenossen anprangert.
In seinen Kinder- und Jugendbüchern zeigt er hingegen wie man ein Musterschüler und Lausebengel zugleich sein kann und verkörpert damit die Wunschvorstellung vieler Kinder und Jugendlicher. Heute gehört Erich Kästner vor allem wegen seiner Kinderbücher zu einem der meist gelesenen deutschen Autoren der Welt.
Erich Kästner starb am 29. Juli 1974 in München.

Josephus Marcinius, christlicher Gemeindevorsteher: Christenverfolgung im Römischen Reich (23. Februar 303)

Samstag, den 23. Februar 2008

Brüder und Schwester seid gewarnt! Wie mir ein Vertrauter aus dem Kaiserpalast heute in aller Verschwiegenheit mitteilte befinden wir uns in ernsten Schwierigkeiten, denn der Kaiser soll nun endgültig so weit gegangen sein, die Verfolgung unserer Glaubensbrüder und -schwestern mit aller Macht vorantreiben zu wollen. Wenn seine Worte wahr sind, dann wird uns nur noch die Flucht retten!Christenverfolgung mit abgerichteten Tieren, dargestellt in einem Mosaik. Copyright: Thomas Ihle
Sammelt also eure Familien um euch und verlasst die Heimat, wie es seinerzeit Moses mit den Seinen getan hat. Der Glaube an Gott wird euch dabei jeder Zeit eine Stütze sein, möge die Not auch noch so groß sein.
Wie mir ein Mitglied meiner Gemeinde verriet, mit dem ich über meine heutigen Erkenntnisse beraten habe, soll es an einigen Orten Zusammenkünfte einiger Männer geben, die bereit sind unseren Glauben um jeden Preis zu verteidigen und ihn gleichzeitig weiter verbreiten möchten. Doch ich kann niemanden mit reinem Gewissen raten sich diesen Männern und Frauen anzuschließen.
Die Entscheidung möge jeder für sich und seine Familie treffen.

Am 23. Februar des Jahres 303 erließ der römische Kaiser Diokletian ein Edikt, das die Christenverfolgung im Römischen Reich einleitet. Durch das Edikt wurden außerdem Gottesdienste verboten sowie die Zerstörung von Gotteshäusern und die Verbrennung religiösen Schriften angeordnet. Zudem besagte es, dass alle Christen ihre Bürgerrechte verlieren und christliche Staatsbeamte inhaftiert werden sollten.
Begründung für diese Maßnahmen war, dass sich römischer Staat und Christentum nicht miteinander vereinbaren ließen, für die Römer waren beide Institutionen nicht voneinander zu trennen, während das Christentum einen Ausschließlichkeitscharakter vertritt. Die Problematik lag darin, dass sich Diokletian als Erster der Tetrarchen als Verkörperung des römischen Gottes Jupiter betrachtete – er war folglich ein Mensch mit göttlichem Charisma, was die Anhänger des Christentums nicht akzeptieren konnten. In seiner Funktion als Vertreter Jupiters auf Erden hatte Diokletian auch auf die Einhaltung der festgeschriebenen Opferdienste zu achten und griff schließlich ein als ihm berichtet wurde, dass Anhänger der christlichen Religion sich weigerten den althergebrachten römischen Göttern zu opfern. Büste von Kaiser Diokletian
Die Umsetzung des von Diokletian erlassenen Edikts war in den verschiedenen Reichsteilen sehr unterschiedlich, während es vor allem im Ostteil des Reiches zu blutigen Verfolgungen sowie zahlreichen Hinrichtungen kam und wurden sogar noch intensiviert als Diokletian im Jahr 305 freiwillig abdankte und Galerius sein Nachfolger wurde.
Diokletian, der von 284 bis 305 römischer Kaiser war und in dieser Zeitspanne zahlreiche Reformen auf den Weg brachte, war nicht der erste Herrscher, der die Christen verfolgte. Die ersten organisierten Verhaftungen von Christen unternahm Kaiser Nero im Jahr 64. Allerdings beschränkten sich, die von ihm eingeleiteten Maßnahmen auf die christliche Gemeinde Roms, der vorgeworfen wurde, den Brand Roms verursacht zu haben.
Auch die römischen Kaiser Domitian (81-96), Decius (248-251) und Valerian (253-269) führten Christenverfolgungen durch.