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Vincent de Montgrave: Verbot des Templerordens auf dem Konzil von Vienne (22. März 1312)

Samstag, den 22. März 2008

Das soll es also gewesen sein?
Ein Leben im Dienste des Papstes, der Kirche und des Christentums soll sinnlos gewesen sein?
Verboten durch die Intrigen eines Monarchen, dem wir zu reich, zu einflussreich, zu gefährlich geworden sind.
Aber so leicht werden sie es mit uns nicht haben. Schon lange haben wir diesen Schritt vorausgeahnt und die entsprechenden Vorbereitungen getroffen.
Das Siegel des TemplerordensUnser Großmeister hat alles arrangiert, damit der Orden weiter bestehen kann.
Wenn auch im Geheimen. Er selbst plant sich zu opfern, als Zeichen der Zerstörung des Ordens, damit der, den Eingeweihten längst bekannte, neue Großmeister den Orden im Stillen weiterführen kann.
Sie alle werden glauben, wir seien vernichtet. Aber am Ende werden wir mächtiger sein als je zuvor.
Nie wird die Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis untergehen. Unsere Schätze und Geheimnisse sind vor dem Zugriff des Papstes und Philipps sicher verwart und wir werden den Verrätern noch lange zu denken geben.
Sollen sie nur glauben, sie hätten uns vernichtet. Wir aber werden noch lange bestehen, der Orden der Tempelherren wir weiterhin die Geschicke der Kirche und Nationen lenken – wenn auch unerkannt.

Auf dem Konzil von Vienne verbot Papst Clemens V. am 22. März 1312 den Templerorden.
Damit wurde ein langjähriger Prozess zur Zerschlagung des Templerordens, mit vollem Namen Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel, abgeschlossen.
Der Orden der Templer war zu Beginn des 12. Jahrhunderts gegründet worden, mit dem Ziel christliche Pilger auf dem Weg nach Jerusalem zu beschützen.
Der letzte Großmeister der Templer, Jaques de MolayÜber die folgenden Jahrzehnte hinweg wuchs der Orden deutlich an und gewann mit der Al-Aqda-Moschee in Jerusalem, die massiv befestigt wurde, einen prestigeträchtigen Ordenssitz.
Bereits ca. 10 Jahre nach der Gründung des Ordens wuchs dieser auch im Abendland, vor allem durch Landschenkungen, zu einem beträchtlich Machtfaktor heran.
Nach und nach erweiterten die Templer ihr Aufgabengebiet auch auf Europa und den Schutz der dortigen Pilgerwege.
Nach dem Verlust des Heiligen Landes in Folge des Falls der letzten großen Festung, Akkon, am 18. Mai 1291 konnten sich die Templer mehr und mehr auf den Ausbau ihrer Besitzungen in Europa konzentrieren.
Neben der politischen Macht wuchs durch die Landschenkungen und monetäre Zuwendungen auch der finanzielle Einfluss der Templer, die sich noch dazu auch, wodurch sie über ganz Europa verteilten Stützpunkte in der Lage waren, als eine Art Bankgesellschaft hervortun konnte.
Das große Vermögen weckte vor allem beim französischen Hönig Philipp IV. Begehrlichkeiten, da er sich erhoffte, mit den finanziellen Mittel des Ordens einen neuen Kreuzzug zur Wiedergewinnung des Heiligen Landes finanzieren zu können.
Darüber hinaus sah er in einer möglichen Zerschlagung des Ordens die Chance, einen lästigen Konkurrenten um die politische Macht in seinem Reich auszuschalten.
Der Gegenspieler der Templer, Philippe IV, der Schöne, König von FrankreichIn der Folge erhöhte der König den Druck auf den Papst, der seinen Sitz nach Avignon verlegt hatte und somit vom französischen König anhängig war, den Orden zu verbieten.
Um die Templer in ein negatives Licht zu stellen wurden zahlreiche Gerüchte in Umlauf gesetzt - so wurden die Templer zum Beispiel der Ketzerei und der Sodomie beschuldigt.
Der Papst stimmte Maßnahmen gegen die Templer zu und Philipp lies am 13. Oktober 1307 alle Templer in Frankreich verhaften.
Unter erzwungenen Geständnissen, die größtenteils widerrufen wurden, wurde den Templern der Prozess gemacht.
Beim Konzil von Vienne, dass vom 16. Oktober 1311 - 6. Mai 1312 stattfand, wurde der Templerorden aufgehoben und sein Besitz in der päpstlichen Bulle vox in excelso dem Johanniterorden übertragen.
Der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques de Molay, der dem Orden für 22 Jahre vorgestanden hatte, wurde am 18. März 1314 in Paris auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
Offiziell bedeutete dies das Ende des Templerordens, die päpstlichen Anweisungen zur Verfolgung der Templer wurde aber nicht in allen Länder gefolgt und so konnten vor allem in Schottland und Portugal Nachfolgeorganisation, wie der vom portugiesischen König gegründete Orden der Ritterschaft Jesu Christi, dem der portugiesische Beitz der Templer übertragen wurde, Fuß fassen.
Später wurden auch viele noch in Haft befindliche Templer in Spanien freigesprochen.
Das Fortbestehen von Nachfolgeorganisation und sofort nach dem Verbot aufkommende Gerüchte über ein Fortbestehen des Ordens im Untergrund bis heute, sowie ein angeblich von dem Templern in Sicherheit gebrachter riesiger Schatz, tragen bis in unsere Zeit zum von der Organisation ausgehenden Mythos bei.
Bis heute ranken sich viele Sagen, Legenden und Verschwörungstheorien um den Templerorden, die auch immer wieder in zeitgenössischer Literatur Berücksichtigung finden.

Roger Edens: It’s a Great Day for the Irish / St. Patrick’s Day (17. März 461)

Montag, den 17. März 2008

Oh, I woke me up this morning and I heard a joyful song
From the throats of happy Irishmen, a hundred thousand strong
Sure it was the Hibernian Brigade
Lining up for to start the big parade
So I fetched me Sunday bonnet and the flag I love so well
And I bought meself a shamrock just to wear in me lapel
Don’t you know that today’s March seventeen?
It’s the day for the wearing of the green………..
It’s a great day for the Irish, it’s a great day for fair
The side-walks of New York are thick with Blarney
For shure you’d think New York was Old Killarney
Begosh and begorragh, every Irish son and daughter
Every good old Irish name and their relation
They come from Tipperary, Donegal and County Kerry,
They are all here to join the celebration……….
There’s Connolly and Donnelly, Ryan, O’Brien,
McLoughlin and Lynch, Pat Flannigan, McFadden, McPhearson and Finch
Hogan and Logan, Fitzpatrick, O’Bannigan, Danny O’Doole and Seamus O’Tool!

Amerikanische St. Patrick's Day Karte aus dem Jahr 1912

It’s a great day for the Shamrock, for the flags in full array
We’re feeling so inspirish, shure because for all the Irish
It’s a great, great day…..
It’s a great day for the Irish, it’s a great day for fair
Begosh, there’s not a cop to stop a raiding
Begorrah all the cops are out parading
It’s a great day for the Shamrock, for the flags in full array
And as we go a-swinging, every Irish heart is singing
It’s a great, great day……..

(Lied “It’s a Great Day for the Irish” von Roger Edens - nicht fiktiv)

Der 17. März ist der Gedenktag des Heiligen Patrick, dem Nationalheiligen von Irland und Island. Die Verehrung drückt sich nicht nur im irischen Nationalfeiertag aus, sondern wird auch von nahezu allen Iren, die außerhalb ihres Heimatlandes leben, begangen. So kommt es zum Beispiel dazu, dass am Saint Patrick’s Day das Wasser des Chicago River in Chicago grün eingefärbt wird. Amerikanische St. Patrick's Day Karte aus dem Jahr 1912
Anlässlich dieses Feiertages finden zahlreiche Paraden und Umzüge statt, die nicht nur auf Dublin, Cork und andere irische Städte beschränkt sind, sondern auch in New York, Chicago oder Manchester veranstaltet werden, sogar in London findet eine derartige Parade statt. Die Parade in New York ist inzwischen sogar die größte ihrer Art. In Dublin wird nicht nur einen Tag lang gefeiert, sondern gleich fünf Tage, an denen alles im Zeichen des Nationalheiligen steht. Dieser Trend ist allerdings erst seit den späten 1990er Jahren zu beobachten. Zuvor wurde auch in Dublin nur einen Tag lang gefeiert. Inzwischen haben zahlreiche Städte mit irischer Bevölkerung diesen Brauch übernommen und lassen ihre Stadt am 17. März in Grün erstrahlen. In Irland ist es in vielen Pubs sogar üblich, das Guinness an diesem Tag grün einzufärben.
Die Farbe grün rührt vom dreiblättrigen Kleeblatt (Shamrock) her, dem Nationalsymbol Irlands, das Patrick als Zeichen der Dreifaltigkeit getragen haben soll und den Iren an Hand der drei Blätter das Prinzip der Dreifaltigkeit erklärt haben soll.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war der Saint Patrick’s Day ein rein kirchlicher Feiertag. Erst 1903 wurde er durch den Bank Holiday Act zum Nationalfeiertag erhoben.
Der heilige Patrick war ein Missionar, der im 5. Jahrhundert in Irland unterwegs war. Er wurde unter dem Namen Patrick Maewyn in Wales geboren und durch plündernde Iren im jugendlichen Alter nach Irland verschleppt und dort Zuflucht und Trost im christlichen Glauben gefunden haben. Dies ist allerdings nur eine der zahlreichen Legenden, die sich um die Herkunft Patricks ranken. In anderen Überlieferungen heißt es, er wäre der Sohn eines römischen Soldaten, der nach der Verschleppung durch die Iren verschleppt und nach Frankreich geflohen sein soll.
Sicher ist, dass Patrick als Missionar in Irland tätig war und in dieser Zeit Klöster und Schulen gegründet hat, sowie zahlreiche Iren zum christlichen Glauben bekehrte.
Er starb wahrscheinlich am 17. März 461 n.Chr.

(Das Bild der Postkarte zeigt eine amerikanische St. Patricks Day Postkarte aus dem Jahr 1912.
Das Bild der Statue von St. Patrick basiert auf dem Bild Stpatrick.jpg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist der Wikipedia User Deadstar)

Bruder Eilerich im Kloster Fulda: Tod des Rabanus Maurus (04. Februar 856)

Montag, den 4. Februar 2008
Wir trauern um unseren langjährigen Hirten und Vater

Rabanus Maurus

Vor wenigen Augenblicken erreichte unseren Vater Abt eine Nachricht, die ein Eilbote überbrachte. Meine Brüder, lasset uns beten und in Andacht verweilen und Gott Vater darum bitten, ihn auf seinem weiteren Weg zu begleiten und ihm dabei treu zur Seite zu stehen.

Seine Ausbildung erhielt der um das Jahr 780 in Mainz geborene Rabanus an der Hofschule Karl des Großen. Bereits als Kind wurde er im Benediktinerkloster in Fulda ausgebildet. Anschließend gelangte er an den Hof Karls des Großen, wo er in Alkuin einen bedeutenden Förderer fand. Von Alkuin erhielt er auch den Namen „Maurus“, womit dieser sich am Heiligen Benedikt orientierte, der seinen Lieblingsschüler ebenfalls „Maurus“ nannte. Rabanus Maurus beim Mainzer Erzbischof Otgar
Im Jahr 801 kehrte Rabanus nach Fulda zurück, wo er zum Diakon geweiht und zum Leiter der Klosterschule ernannt wurde. 822 wurde er schließlich Abt des Benediktinerklosters von Fulda. In den 20 Jahren, in denen er als Abt wirkte, vergrößerte Rabanus die Klosterbibliothek und machte die Klosterschule zu einer der besten ihrer Zeit im gesamten Fränkischen Reich. Gleichzeitig ließ er zahlreiche Kirchen und Kapellen im Einflussbereich des Klosters errichten.
842 zog sich Rabanus Maurus schließlich von seinem Amt als Abt ins Privatleben zurück. Dieser Schritt war eine Folge einer Auseinandersetzung mit Ludwig dem Frommen und seinen Söhnen.
847 wurde er schließlich zum Erzbischof von Mainz berufen. In der Zeit als Erzbischof von Mainz zeichnete sich Rabanus durch seine Aktivitäten im kirchlichen, sozialen und kulturellen Leben der Stadt am Rhein aus. Er zeichnete sich durch Baumaßnahmen sowie durch Armenspeisungen und die Einberufung einer Synode aus.
Nach seinem Tod am 04. Februar 856 im Örtchen Winkel im Rheingau wurde Rabanus Maurus im Stift St. Alban in Mainz beigesetzt.
Seine Werke zählen heute zu den frühesten deutschen Sprachzeugnissen. Zu seinen Lebzeiten kam ihm große Bedeutung als Vermittler der christlich-antiken Tradition, das er in seinen Schriften neu zusammenstellte und veröffentlichte.

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